Unten grau, oben blau
Dem tristen Nebel entfliehen, den blauen Himmel zurückerobern: Diese fünf Aussichtspunkte lassen sich auf abwechslungsreichen Wanderungen im Kanton Aargau erreichen – und machen dem Mittelland-Grau ein Ende.
- Wasserfluh
Der Wind hat dem Raureif an Ästen und Grasbüscheln bizarre Formen verliehen. Derweil ragen auf der anderen Talseite dunkle Hügelkuppen und Felsen aus dem Dunst, wo sie von der Wintersonne beleuchtet werden. Wer diese surreal anmutende Naturstimmung erleben möchte, ist auf der Wasserfluh genau richtig. Hierfür genügt es, dem Jura-Höhenweg zwischen Staffelegg und Barmelweid zu folgen. Nach der Anreise per Postauto auf die Passhöhe Staffelegg wenden sich die FussgängerInnen westwärts, wo ein steiler Aufstieg schliesslich zum Gratweg «Uf der Egg» führt. Auf der Wasserfluh auf 844 m ü. M. angekommen, werden die Wandernden mit einer prächtigen Rundsicht belohnt. Über den bewaldeten Bergrücken geht es nun weiter zur Salhöhe und nach insgesamt 11,5 Kilometern zum Ziel in Barmelweid.
- Homberg
Die Homberg Hochwacht, auch bekannt als «Aargauer Rigi», ist wohl der bekannteste Aussichtspunkt im Aargauer Mittelland. Um ihn zu erreichen, bietet sich die insgesamt 18,8 Kilometer lange Wanderung in nördlicher Richtung zwischen Reinach Nord und Gränichen an. Bereits nach dem ersten Kilometer wendet sich der Weg steil nach oben bis zum 17 Meter hohen Aussichtsturm auf 787 m ü. M. Oben bietet sich ein fantastischer Ausblick auf Hallwiler- und Baldeggersee sowie auf die Alpengipfel vom Säntis über die Zentralschweiz bis zum Berner Oberland. Der anschliessende, längere Teil der Tour punktet mit grossen Waldabschnitten. Es handelt sich dabei um einen mehr oder weniger steten Abstieg, wobei auch hier immer wieder grosses Panorama die Kulisse bildet – etwa mit der Sicht auf den Kettenjura von der Geissflue bis zum Bözberg.
- Gisliflue
Diese etwa dreieinhalbstündige Wanderung beginnt am Wasser und bringt einen auf die erste Jurakette – und damit zu einer Landschaft und einem Naturdenkmal von nationaler Bedeutung. Doch der Reihe nach: Ausgangspunkt ist Wildegg, wo das gleichnamige Schloss mit seinem Museum bereits einen ersten Abstecher wert wäre. Aber eben, die Höhe lockt, und darum wenden sich Wandernde bald einmal flussaufwärts Richtung Auenstein. Dort beginnt der Aufstieg zum Veltheimerberg. Die Gisliflue wird dann über einen bewaldeten Grat erreicht, wobei auch hier zuweilen Bergrücken und Gipfel aus den mit Nebel gefüllten Tälern herausragen. Oben gäbe es dann mit Biberstein oder Küttigen verschiedene Optionen zum Weiterwandern. Die Staffelegg bietet sich mit ihrer Bushaltestelle aber als passende Endstation der Tour an.
- Sonnenbergturm
Wer trotz dicker Nebelsuppe das 360-Grad-Panorama vom Schwarzwald bis zu den Alpen erleben möchte, nimmt am besten die erste Etappe des Fricktaler Höhenwegs unter die dicken Sohlen. Die zehn Kilometer lange Wanderung startet in der geschichtsreichen Zähringerstadt Rheinfelden – die Besichtigung der Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten bildet dabei einen würdigen Auftakt. Nun führt der Weg aufwärts der Sonne entgegen. Über den bewaldeten Steppberg erreichen Wandernde so schliesslich den 22 Meter hohen Sonnenbergturm, dessen Aussichtsplattform das ganze Jahr über zugänglich ist. Der Abstieg durch den regionalen Naturpark Jurapark Aargau bringt einen nach insgesamt drei Stunden zum Ziel im Dorf Zeiningen.
- Heitersberg
Für reiche Aussicht und Fernsicht ins Limmat- und Reusstal sorgt derweil der Höhenzug Heitersberg. Die insgesamt 20 Kilometer lange Wanderung startet in Baden und führt über ein romantisches Wegstück zum Tüfels-Chäller und weiter zur Wegspinne Spittelau. Hier könnte nach Dättwil und Fislisbach abgezweigt werden, aber, wer dem Wanderweg zur Geländekante vom Rüsler folgt, geniesst den Ausblick bis ins Limmattal und zu den Lägern. Auf der Heitersberghöhe führen parallel zwei Wanderrouten weiter: Die östliche entzückt mit Aussicht Richtung Zürich-Uetliberg, die westliche mit Blick auf Reusstal, Lindenberg und Jura. Die Route führt über Widenhau und die Heitersberghöhe zum Hasenberg hinunter nach Widen, vorbei am schmucken Girenseeli bis zum Bahnhof der sehenswürdigen mittelalterlichen Kleinstadt Bremgarten.
Immer noch Reserve in den Beinen? Viele weitere passende Wandervorschläge liefert die Aargau Outdoor App.
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Medienmitteilung
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- PDF: MM_Aargau Tourismus_Über dem Nebelmeer
- Word: MM_Aargau Tourismus_Über dem Nebelmeer
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Zähringerstrasse 16, 3012 Bern, Tel. 031 300 30 70
Beitragsbild: Gisliflue © Martin Amacher