
Glockenspiel-Simulator in Raron
Der erste Glockenspiel-Simulator der Schweiz befindet sich im «Museum auf der Burg» in Raron im Kanton Wallis. Diese permanente Ausstellung mit dem Titel «Wallis – das Tal der singenden Glockentürme» bietet Besuchenden die Möglichkeit, sich interaktiv mit der einzigartigen Carillon-Kultur des Wallis auseinanderzusetzen. Ein besonderes Highlight ist der Carillon-Simulator, der es ermöglicht, sich selbst einmal als Carilloneur zu versuchen.
Im Alten Pfarrhaus neben der Burgkirche in Raron befindet sich das «Museum auf der Burg». Auf dem Burghügel, oberhalb des Dorfes gelegen, bietet es einen einmaligen Ausblick über das Rhonetal. Das Museum steht in direkter Nachbarschaft zur Grabstätte von Rainer Maria Rilke, einem der bedeutendsten Lyriker der deutschen Sprache, und es beheimatet den ersten Glockenspiel-Simulator der Schweiz.
Museum auf der Burg
In verschiedenen Zimmern, verteilt auf drei Etagen, gibt es Ausstellungen zu verschiedenen Themen. Eine davon ist zum Beispiel dem bekannten Lyriker Rainer Maria Rilke gewidmet, dessen Grab sich an der Südseite der Burgkirche befindet. Eines der Zimmer wurde zu einem Carillon-Erlebnisraum umgestaltet, in welchem die Gäste einmal selber zu Glockenspielern werden können. Die Öffnungszeiten des Museums sind vom 1. Juni bis 30. September 2025, täglich von 10.00 – 17.00 Uhr.
Die Glocken der Burgkirche
Die Rarner Burgkirche besitzt eines der historisch bedeutendsten Geläute des Kantons Wallis. Bedenkt man, dass es nur noch vereinzelt Glocken aus dem Mittelalter gibt (die meisten Geläute stammen aus dem 19. und 20. Jahrhundert), so sind die vier Läuteglocken aus dem 16. Jahrhundert sowie eine noch ältere Kleinglocke von grösstem kulturellem Wert. Fest steht auch, dass die grosse Glocke vor Ort gegossen und vom damaligen Bischof und späteren Kardinal Matthäus Schiner geweiht wurde. Die lateinische Inschrift weist darauf hin, dass die Glocke zu Ehren der Dreifaltigkeit, der Gottesmutter Maria und der Heiligen Katharina, Romanus, Germanus und Theodul gegossen wurde. Sie zählt zu den tontiefsten gotischen Glocken der Schweiz. Auch die drei kleineren Glocken stammen aus demselben Jahrhundert und gehören mit ihrer Zier aus grotesken Ranken, Cherubim-Engeln und Akanthusblättern bereits der Renaissance an. Eine sehr kleine fünfte Glocke ohne Inschrift hängt im nördlichen Turmfenster.
Wallis – das Tal der singenden Glockentürme
Kirchenglocken gehören mittlerweile zur öffentlichen Kultur – besonders im Wallis. Denn vor allem hier hat sich über die Jahrhunderte die Urform des Carillons – das rhythmisch, melodische Spiel auf vier Glocken – erhalten. Dieses Carillon-Spiel entwickelte sich im Wallis zu einer Kunstfertigkeit der besonderen Art. Das «Unterschlagen», also das Zusammenspiel in einer Art, die weltweit einzigartig ist, wurde 2020 zum Immateriellen Kulturerbe des Kanton Wallis ernannt.
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Medienmitteilung
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Zähringerstrasse 16, 3012 Bern, Tel. 031 300 30 70
Beitragsbild: © Lötschberg-Region
Über die Lötschberg-Region: Die Lötschberg-Region ist vor allem dank des Höhenwegs an der BLS-Lötschberg-Südrampe zwischen Brig und Hohtenn bekannt, aber nicht nur! So befindet sich ein grosser Teil davon im UNESCO-Welterbe Jungfrau-Aletsch und lädt zu Wanderungen in die imposanten Seitentäler mit tiefen Schluchten und spektakulären Suonen (Wasserleitungen), Berg- und Klettertouren und Besteigungen bekannter Berggipfel ein. Und sie liegt am Pilgerweg Disentis – St. Maurice, wo man bei einem Wander-Zwischenhalt die Burg- und Felsenkirche mit dem Grab des Lyrikers Rainer Maria Rilke in Raron besucht. Ein Geheimtipp schlechthin ist der Kulturweg, welcher durch das Weinanbaugebiet zwischen Ausserberg und Raron führt und viel Altes und Neues über Brauchtum, Kultur und Walliser Spezialitäten aus Küche und Keller vermittelt.