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Solothurn: Von Salodurum bis Solothurn

Die Römer waren die ersten! Von dieser Zeit bis heute hat Solothurn mehrere Epochen durchlebt. Das Mittelalter war zwar eine wichtige und lange Zeitspanne, aber das heutige Stadtbild prägt der Barock. Die schöne Stadt an der Aare ist immer noch in Feierlaune und lockt neben ihrer Geschichte mit zahlreichen Veranstaltungen zum 2000. Geburtstag.

Im Jubiläumsjahr trumpft die Stadt Solothurn mit besonderen Veranstaltungen auf: Aktuell sind dies beispielsweise die Monatsführungen «2000 Jahre Solothurn», während das historische Stadtfest und das mit Spannung erwartete Open Air zu St. Ursen auf nächstes Jahr verschoben werden. Das historische Alter Solothurns geht auf Keramikscherben zurück, die bei Grabungen in der Altstadt gefunden wurden: Sie stammen aus den Jahren zwischen 15 und 25 n. Chr.

Die Römerzeit

Beim Bau der Strasse von Aventicum nach Vindonissa und Augusta Raurica fanden die Römer eine enge Stelle am Fluss. Dort bauten sie eine Brücke und gründeten «Salodurum». Die Bedeutung des Namens ist nicht eindeutig. Experten schwanken zwischen Wogentor, Wellentor und Wassertor. Um 330 n. Chr. bauten die Römer eine Festung (Castrum), die bis 1250 das Stadtgebiet definierte. Noch heute sind eindrückliche Reste davon zu sehen.

Das Mittelalter

Vom 6. bis 15. Jahrhundert war Solothurn neben Lausanne, Basel und Zürich die einzige städtische Siedlung. Das Mittelalter war die längste Zeit in der Stadtgeschichte. Aus heutiger Sicht fand im 11. Jahrhundert ein «G7-Gipfel» statt. Denn zur Krönung von Heinrich III durch seinen Vater, den römisch-deutschen Kaiser Konrad II, begab sich der gesamte burgundische Hochadel in die Stadt.

Die Barockzeit

Das barocke Stadtbild, wie wir es heute kennen, stammt aus der Zeit, als die Ambassadeure des französischen Hofes in Solothurn residierten. Es entstanden prächtige barocke Kirchen wie die St. Ursen Kathedrale und Repräsentationsbauten, die bis heute den Reiz der Stadt ausmachen. Die Kulturaffinität der Solothurner könnte ebenfalls auf diese Epoche zurückzuführen sein.

Die Industrialisierung

Bereits im 18. Jh. investierte die Oberschicht der Stadt in gewagte Industrieprojekte. Die Baumwoll-Druckerei Wagner von 1756 und vor allem das Eisenwerk von Roll ab 1810 zählen schweizweit zu den Pionierbetrieben der Industriegeschichte. In der Blütezeit kam es zu einem Ereignis weltweiter Bedeutung: Die erste kommerzielle Starkstromleitung wurde in Betrieb genommen – von Oekingen in die Schanzmühle. Konzipiert wurde sie von Charles Brown; die Originalgeneratoren können heute im Deutschen Museum München begutachtet werden.

Die 68er – Retraite à Soleure

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ging es in der Schweiz turbulent zu und her – mit Kaltem Krieg, Frauenwahlrecht, Schulreformen und ausufernder Drogenszene. Interessanterweise war Solothurn zu dieser Zeit ein politischer und kultureller Schmelztiegel. Beispielsweise wurde die Genossenschaft Kreuz gegründet – die erste genossenschaftlich geführte Beiz. Auch die Literaturtage, Filmtage und die GSoA entstanden in dieser Epoche.

Solothurn heute

Heute ist Solothurn eine lebendige und lebenswerte Kleinstadt mit rund 17’000 Einwohnerinnen und Einwohnern und 65’000 Einwohnenden in der Agglomeration. Die Dichte an Beizen, Geschäften und Kulturveranstaltungen ist im Vergleich zu anderen Schweizer Städten ähnlicher Grösse unübertroffen. Und besonders im Jubiläumsjahr ist sie immer einen Besuch wert.

Medienmitteilung und Bilder:

Für weitere Informationen:

Cornelia Etter & Gere Gretz, Medienstelle Solothurn Tourismus, c/o Gretz Communications AG, Zähringerstr. 16, 3012 Bern, Tel. 031 300 30 70, E-Mail: info@gretzcom.ch