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Villa Taranto ©R.Maggioni

Schönheit tanken am Lago Maggiore

Endlich öffnen die weltberühmten Botanischen Gärten am Lago Maggiore ihre Tore wieder für Besucher. Nach dem Wintergrau gibt es hier eine geballte Ladung Frühling mit perfekter Kulisse.

Orte, an denen die Natur ohnehin verschwenderisch mit ihren Reizen umgeht, haben Menschen zu allen Zeiten inspiriert, die schöne Landschaft durch kreatives Schaffen zu veredeln. So am Lago Maggiore, dem grossen oberitalienischen See vor spektakulärer Alpen-Kulisse. In der weiten Bucht, die sich am Westufer zwischen den Orten Verbania und Stresa ins Westufer aufspannt, haben Architekten und Landschaftsgärtner aus steinigen Inselchen Wunderwerke der Gartenkunst erschaffen. Die Isola Bella und die Isola Madre, Botanische Gärten im See, haben Weltruhm erlangt.

Nach viereinhalbmonatiger Winterpause wird jedes Jahr zum Frühlingsbeginn die Wiedereröffnung der Inseln, die bis heute im Besitz der namensgebenden Adelsfamilie Borromeo sind, sehnsüchtig erwartet. Endlich lässt sich dort wieder verschwenderische Schönheit tanken, lassen sich Augen und Nase mit einer Explosion der Farben und betörenden Düften verwöhnen.  Kamelien, Azaleen, Rhododendren, Bougainvillea, Lotusblüten, Proteen und Prunkwinden – die Borromeo haben auf ihren Besitzungen im Lago Maggiore exotische Pflanzen aus aller Welt gepflanzt. Weil das von der Sonne erwärmte Wasser im Winter für ein mildes Mikroklima sorgt, konnten sich die botanischen Mitbringsel hier bestens entwickeln. Besonders auf der von warmer Strömung begünstigten Isola Madre gedeihen exotische Blütensträucher ebenso wie Palmen und Bananenstauden beinahe wie in ihrer ursprünglichen Heimat. Der französische Schriftsteller Gustave Flaubert hat die Isola Madre mit ihrer botanischen Fülle einmal als den „üppigsten Ort“, den er je gesehen habe, gerühmt. Bei einem Frühlingsspaziergang auf blütengesäumten Wegen, auf denen zwischen den Inselbesuchern auch weisse Pfauen und Goldfasane stolzieren, mag man Flaubert auch heute noch zustimmen. https://www.isoleborromee.it

Ein schottischer Traum

Im Uferstädtchen Verbania wartet die nächste Attraktion – der weltberühmte Botanische Garten der Villa Taranto. Den Traum von diesem Paradies hat sich ab den 1930er Jahren der schottische Reedersohn Captain Neil Boyd Mc Eacharn erfüllt. Mit rund 20 000 Pflanzenarten, darunter kostbaren Raritäten, zieht die weitläufige Anlage heute mehr als 150 000 Besucher pro Jahr in ihren Bann. Von Frühling bis Herbst locken die Giardini der Villa Taranto mit ihrem Blütenreigen-Kalender. Den Auftakt macht die „festa delle bulbose“, das Fest der Knollengewächse (6. bis 21. April 2024). Neben Osterglocken und Tulpen verwandeln Krokusse, Hyazinthen, Milchstern, Blausternchen und andere Frühlingsblumen die Gartenareale in Augenweiden.

Violett, Weiss, Rot und Rosa dominieren die Szenerie, wenn von Mitte April bis Mitte Mai Azaleen und Rhododendren in voller Blüte stehen – „colori senza confini“, grenzenlose Farbenpracht, nennt die Villa Taranto dieses Ereignis. Von Juni bis September sind Seerosen und andere Wasserpflanzen die Stars – allen voran die Victoria Cruziana deren Blätter bis zu zwei Meter Durchmesser erreichen. Konkurrenz bekommen die schwimmenden Schönheiten allerdings ab Ende Juli. Dann wetteifern auch farbgewaltige Dahlien um bewundernde Blicke. Mit der Färbung von Laubbäumen aus allen Teilen der Welt klingt die Saison der Giardini im Oktober allmählich aus, bevor es dann ab November wieder in die Winterpause geht. https://www.villataranto.it/de/

Privatparks empfangen Besucher

Verschlungene Pfade von gigantischem Bambus gesäumt, Koniferen, Obstspaliere, Palmen. Ein schmales Tal mit einer Brücke, die sich anmutig über den Wasserlauf spannt. In der wenige Kilometer nördlich von Verbania gelegenen Ortschaft Oggebbio ist der Park der Villa Anelli ein lohnendes Ziel für Botanik-Begeisterte. Vor der atemberaubenden Naturkulisse am Südrand der Alpen eine Sommerresidenz mit botanischem Garten anzulegen, war der Traum, den sich hier ein Mailänder Notar Ende des 19. Jahrhunderts hierfüllte. Andrea Corneo, der heutige Besitzer von Villa und Park, hat nicht nur das Anwesen, sondern die Leidenschaft für Kamelien geerbt. Über 300 Sorten gedeihen in seiner Obhut. Zu geführten Spaziergängen und Gartenworkshops können sich Interessierte bei Andrea und Ehefrau Orsola anmelden. https://www.lacameliadoro.com

Wie Andrea und Orsola Corneo, so öffnen auch andere Villeneigentümer am Lago Maggiore ihre Parks für Botanik-Fans von nah und fern. Darunter die Villa Brivio Sagromoso in Ispra am lombardischen Ufer des Sees. Das Grundstück ist seit rund 200 Jahren im Besitz derselben Familie. Der Park mit dem uralten Baumbestand hat den Charakter eines romantischen Landschaftsparks bewahrt, so wie es im 19. Jahrhundert „Gartenmode“ war, als ihn die Adelsdame Antonietta Castelbarco anlegen liess. Perfekt geplante Sichtachsen geben den Blick frei auf den Lago und die Alpengipfel am Horizont und machen den Park zu einem Gesamtkunstwerk, das zeitlos bezaubert. Die Privatparks wie dieser haben keine festen Öffnungszeiten. Für geführte Besuche können sich Interessierte bei der Initiative Villas & Gardens anmelden. https://villasandgardens.it

www.visit-lakemaggiore.com

Medienmitteilung

Für weitere Informationen (Medien):

Laura Fabbris, Consorzio Maggiore, c/o Gretz Communications AG,

Zähringerstrasse 16, 3012 Bern, Tel. 031 300 30 70

E-Mail: info@gretzcom.ch

Beitragsbild: Ortasee Isola di San Giulio © Roberto Maggioni